(240223) • DELFIN IM EIMER • Bei der ersten Ausstellung 2024 im KuBa – Kulturzentrum am Saarbrücker Euro Bahnhof mit dem jungen Saarbrücker Künstler Jonas Mayer dreht sich alles um das Thema Spielen • Vernissage: Freitag, 23. Februar 2024, 19 Uhr • Der Eintritt ist frei


Foto: © KuBa • Dem Betrachter von Jonas Mayers Arbeiten soll die Möglichkeit gegeben werden, in die Welt der kindlichen Fantasie einzutauchen, aber auch, sich mit der eigenen Kindheit auseinanderzusetzen oder sich an diese zu erinnern.

Im Gegensatz zu Mayers früheren Werken zeigt sich das Thema Spielen jetzt weniger in den konkreten Motiven seiner teils großformatigen Acrylbilder als vielmehr im Konzept der Ausstellung. Seine Bilder sind inspiriert von täglichen Wahrnehmungen in Form von Fotos, die der Künstler unterwegs macht, von Graffitis oder „Straßenkritzeleien“. Mayer sieht darin kryptische Codes oder Symbole, möchte den Hintergrund verstehen, die Frage nach dem Warum erkunden.

Auf Grundlage der Alltagsbeobachtungen entsteht im Atelier ein Storyboard, ein Rahmenkonzept, das wiederum neue Bildmotive hervorbringt. Erste Gemälde führen zu der Idee einer fantastischen Geschichte, aus deren Verlauf wiederum weitere Arbeiten in Acryl folgen.

In der Ausstellung im KuBa werden allerdings nur Fragmente der Geschichte gezeigt, gewisse Bilder enthält der Künstler den Betrachtern vor. Hier schließt sich der Kreis: Die Besucher sollen die Motive hinterfragen und sich, wie Jonas Mayer bei seinen Beobachtungen, die Frage stellen: Was steckt dahinter?

Neben der Malerei hat Jonas Mayer das Erschaffen von Plastiken für sich entdeckt. Hierfür verwendet er Fundstücke von Baustellen oder vom Sperrmüll, denen er ihre ursprüngliche Bestimmung nimmt und sie auf neue Weise zusammensetzt. Gemäß dem Leitgedanken seiner Arbeit entstehen die plastischen Werke in einem Prozess des Spielens: Mayer lässt sich von den gesammelten Materialien inspirieren und baut intuitiv und spielerisch Figuren und Objekte, die an historisches Spielzeug oder Jahrmarktinventar erinnern. Um amorphere Formen zu erreichen verwendet Mayer Gips als ergänzendes Material.

Mayers Arbeiten lassen innehalten, für einen Moment, in dem es dem Betrachter gelingt, sich zu erinnern und einzutauchen in kindliche Unbefangenheit und naive Kreativität.

Jonas Mayer, geboren 1995, ist gelernter Maler, Zeichner und Bildhauer. Nach seiner Ausbildung zum Grafikdesigner studierte er an der Hochschule für Bildende Künste Saar und schloss dort 2023 mit Diplom ab. Bereits während seines Studiums hatte er Ausstellungen unter anderem in Saarbrücken, Berlin und London.

Am Donnerstag, 7. März 2024, findet um 19:00 Uhr ein Künstlergespräch, moderiert von Dr. Andreas Bayer, statt. Die Ausstellung läuft bis einschließlich Sonntag, 17. März 2024.

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