(231216) • Sportplakette des Saarlandes • Sportminister Reinhold Jost hat herausragendes ehrenamtliches Engagement im Sportbereich ausgezeichnet


Foto: © MIBS / L. Seimetz • (v.l.n.r.):
Heinz Dieter Plein, Jörg Brausch, Andreas Diehl, Sportminister Reinhold Jost, Marga Noll, Gerlinde Schreier, Gabi Steuer, Dieter Schwan, Maria Turner, Thorsten Michels, Martha Vollmann.      

Der saarländische Sportminister Reinhold Jost hat dieder Tage die Auszeichnung in feierlichem Rahmen in der Staatskanzlei Saarbrücken an die zehn Geehrten, unter anderem für herausragende Einsätze bei der Nachwuchsarbeit, überrreicht.

Sportminister Reinhold Jost: „Es freut mich sehr, dass so viele der geehrten Personen auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendarbeit ein solch großartiges Engagement gezeigt haben und teilweise immer noch zeigen. Sie leisten damit nicht nur einen wertvollen Beitrag zum Sportland Saarland, das dank ihnen in eine positive Zukunft blicken kann, sondern auch zu unserem Team Saarland. Denn sie sind hervorragende Vorbilder, die junge Menschen dazu motivieren können, selbst ebenfalls aktiv zu werden.

„Doch auch die anderen sportlichen Bereiche, in denen sich diese Saarländerinnen und Saarländer einbringen, sind von großer Bedeutung. Ihnen allen gemein ist die Tatsache, dass sie maßgebliche Beiträge zum Sportland Saarland leisten, sei es nun im Kinder- oder Seniorensport, bei der länderübergreifenden sportlichen Zusammenarbeit oder durch ihr jahrzehntelanges Vereinsengagement. Als Menschen, die sich mit Herzblut und Leidenschaft für den Sport einsetzen, haben sie größten Respekt und höchste Anerkennung verdient. Dies bringen wir mit dieser Ehrung zum Ausdruck,“ lobte der Minister.

Mit der Verleihung der Sportplakette werden in jedem Jahr Persönlichkeiten geehrt, die sich ehrenamtlich in besonderem Maße um den organisierten Sport auf Verbands-, Kreis- oder Bezirks- sowie Vereinsebene verdient gemacht haben.

Die Empfänger der Sportplakette des Saarlandes 2023

Jörg Brausch (Mettlach) ist seit mehr als 40 Jahren Mitglied des Sportclubs Viktoria Orscholz (SCV) und hat sich in dieser Zeit sowohl als aktiver Spieler als auch in verschiedenen ehrenamtlichen Funktionen eingebracht. So spielte er bereits mit 17 Jahren als Torwart in der 1. Mannschaft. 2006 beendete er seine aktive Karriere. In der Zeit von 1991 bis 1994 trainierte er die C-Jugend und in den Jahren 1995/1996 die B-Jugend des SCV und sorgte so für einen fitten und erfolgreichen Nachwuchs. Von 1999 bis 2007 übernahm er das Amt des zweiten Geschäftsführers des Sportclubs. Zusätzlich war er zehn Jahre lang, von 2003 bis 2005, als erster Leiter für Marketing und Werbung tätig. In dieser Funktion leistete er einen wichtigen Beitrag, indem er den Verein populärer und bekannter machte. Dadurch stieg die Mitgliederzahl deutlich an. Ab 2005 führte er dann vier Jahre lang die Kasse des Vereins. Anschließend wurde er zum 2. Vorsitzenden gewählt. Somit arbeitet er schon seit 14 Jahren im Vorstand mit und ist an wichtigen Entscheidungen beteiligt. Ihn zeichnet besonders aus, dass er sogar nach seiner Trainertätigkeit großes Engagement in der Jugendarbeit beweist. So organisiert er beispielsweise unter Einsatz von 10 Tagen seines Jahresurlaubs seit 2007 jährlich zusammen mit Mitgliedern des TV Orscholz ein Jugendzeltlager, an dem mehr als 80 Kinder aus der gesamten Region teilnehmen. Darüber hinaus bringt er im Jahr ehrenamtlich mehr als 830 Stunden für den Verein auf, um die Aufgaben als Platzwart, "Greenkeeper" und Hausmeister zu erfüllen. Zusätzlich arbeitet er zwei bis drei Stunden die Woche als Platzkassierer.

Andreas Diehl (Heusweiler) wurde 1977 Deutscher Jugendmeister im Brust- und Kraulschwimmen. Er gewann außerdem nicht nur mehrfach den Deutschen Meistertitel in seiner Altersklasse, sondern wurde auch Doppel- und Vizeweltmeister mit Europarekord im Rettungsschwimmen. Vor elf Jahren gründete er die "Schwimmschule Seebär", in der er besonders auf die Erlebnis- und Lernerfahrungen der Montessori-Pädagogik setzt. Die Entwicklung von Kindern liegt im ganz besonders am Herzen. Deshalb trainierte er diese, solange es ihm gesundheitlich möglich war. Im vergangenen Jahr übernahm er beim Saarländischen Schwimmbund das Amt des Fachwarts für Öffentlichkeitsarbeit. Diese Funktion füllte er voller Hingabe aus: Durch seine Erfahrung im Bereich der Presse hatte er großen Anteil daran, den Schwimmsport im Saarland medial aus dem Dornröschenschlaf zu wecken und ihn einer breiten Öffentlichkeit nahe zu bringen. Obwohl Andreas Diehl das Amt aus gesundheitlichen Gründen Mitte 2023 abgeben musste, hat er mit seinem großartigen Engagement im Ehrenamt, seiner aufrichtigen, liebenswerten Art sowie seinem ansteckenden Optimismus ganz Großes im Schwimmsport im Saarland bewegt.

Thorsten Michels (Nalbach): 1986 trat Thorsten Michels dem TV Piesbach bei, 1997 folgte dann die Mitgliedschaft bei der TG Saar. Dort bekleidete er ab 2012 das Amt des Vorsitzenden. Damit ist er die einzige Person in der Bundesliga, die sowohl aktiver Turner als auch 1. Vorsitzender des Vereins über mehrere Jahre war. Insbesondere der Nachwuchsbereich und das Akquirieren von internationalen Top-Turnern sind ihm ein überaus wichtiges Anliegen. Dabei kommt ihm seine Fähigkeit zu Gute, Potenziale zu erkennen sowie jungen Athletinnen und Athleten mit der richtigen Mischung aus Fordern und Fördern zu späteren Spitzenleistungen zu motivieren. So gelang es ihm etwa, junge eigene Talente der TG Saar 2 in die 1. Mannschaft der TG Saar zu integrieren. Dazu gehören seit 2022 unter anderem die erfolgreichen Turner Daniel Mousichidis, Maxim Kovalenko und Moritz Steinmetz. Zudem konnte er internationale Top-Turner für die TG Saar verpflichten. Thorsten Michels zeichnet sich außerdem mitverantwortlich für verschiedene Modernisierungen sowie den neuen Catering-Bereich in der Kreissporthalle Dillingen. 2014 organisiert er die 40-Jahrfeier der TG Saar im Lokschuppen Dillingen.

Marga Noll (St. Ingbert) engagiert sich seit ihrem Beitritt zum Turnverein 66 Rohrbach e. V. vor beinahe 60 Jahren bis heute als Trainerin beziehungsweise Übungsleiterin in verschiedenen Abteilungen. Darunter fällt beispielsweise ihre jahrzehntelange Tätigkeit als Lehrerin in der Skiabteilung. Ihre Grundstufenausbildung zur Skilehrerin absolvierte sie 1976 beim Saarländischen Skiverband und begleitet seitdem bei einer Vielzahl von Skifreizeiten Anfänger wie auch für Fortgeschrittene als Ski-Instruktor auf der Piste. Ebenso ist sie ausgebildete Prüferin für das Deutsche Sportabzeichen und steht, ebenfalls seit vielen Jahren, von Frühjahr bis Herbst jeden Mittwoch zur Abnahme von Prüflingen mit Rat und Tat auf dem Sportplatz in Rohrbach zur Verfügung. Da sie darüber hinaus einen Schwimmlehrschein der DLRG besitzt, bringt sie Kindern zweimal wöchentlich im Schwimmbad "das blau" in St. Ingbert in und neben dem Becken das Schwimmen bei und den Wasserscheuen das Medium Wasser näher. In den letzten Jahren bildete sich Marga Noll im Rahmen dieser Tätigkeit auch zur Übungsleiterin für Aquajogging weiter. Zudem half sie bei vielen Wanderungen und Zeltlagern mit. Sie ist ein großartiges Vorbild für junge Menschen, da sie sich selbst im hohen Alter von 90 Jahren noch freitagsabends als aktive Teilnehmerin in der Skigymnastik in der Turnhalle sportlich bewegt und vorlebt, dass man durch Sport bis ins hohe Alter fit und gesund bleiben kann.

Heinz Dieter Plein (Püttlingen) war von 1976 bis 1987 Schriftführer bei der RV Weiße Rose 1895 Püttlingen e.V. Ab 1984 hatte er daneben noch für ein Jahr das Amt des Fachwartes BMX inne. Anschließend wurde er zum 2. Vorsitzenden des Vereins gewählt, 1986 dann zum 1. Vorsitzenden. Diese Tätigkeit übte er 29 Jahre lang aus. Von 1980 bis 2016 fungierte er zudem als Fachwart BMX im Saarländischen Radfahrer Bund (SRB). Des Weiteren ist Heinz Dieter Plein Mitglied im Fachausschuss BMX beim Bund Deutscher Radfahrer (BDR), Beisitzer im Bundessport- und Schiedsgericht, BDR-Kommissär beim Weltfahrausschuss sowie Ausbilder der Kommissäre BMX und Straßenrennsport. 

Gerlinde Schreier (Namborn): Seit ihrem Eintritt in die Turnbewegung (seit 2004 TV Liebenburg 2004 e.V.) im Jahre 1989 brachte sich Gerlinde Schreier in zahlreichen Ämtern ein und war in vielen verschiedenen Funktionen tätig, die sie bis heute alle ausübt. So wurde sie 1989 Übungsleiterin im Kinderturnen, 1993 Kassenwartin, 2004 Schriftführerin und Organisationsleiterin und 2013 Übungsleiterin in Männergymnastik. Von 1989 bis 2002 betätigte sie sich auch als Kampfrichterin. Zu ihren Verdiensten zählt unter anderem die Gründung einer Kleinkinderturngruppe 1999 beim TuS Hirstein, dem Vorgängerverein des TV Liebenburg, an dessen Gründung sie ebenfalls beteiligt war. 2003 gab sie die Leitung der Gruppe ab, engagierte sich aber weiterhin bei deren Betreuung. Mittlerweile sind daraus vier Gruppen geworden mit regelmäßig vier Übungsstunden pro Woche. Gerlinde Schreier führte von 2006 bis 2018 mit Kindern des kommunalen Kindergartens Furschweiler, zunächst im Rahmen des Projekts "Kids in Bewegung", später auch außerhalb dieses Projektes, wöchentlich eine Bewegungsstunde von 90 Minuten durch. Die Übungsstunden der Seniorensportgruppe leitet sie seit zehn Jahren ebenfalls. Neben dem sportlichen Einsatz kümmert sie sich bei zahlreichen Gelegenheiten zudem um die Verpflegung der Sportlerinnen und Sportler, zum Beispiel während des jährlich stattfindenden 10-tägigen Zeltlagers oder bei allen Wettkämpfen und sonstigen Veranstaltungen des TV Liebenburg in der heimischen Halle, bei denen sie darüber hinaus beim Auf- und Abbau der Geräte hilft.

Dieter Schwan (St. Wendel): Bereits seit 33 Jahren ist Dieter Schwan im Vorstand des TC Winterbach aktiv. Zu Beginn seines Engagements übernahm er das Amt des Jugendwartes. Schnell trug seine Arbeit Früchte: Hatte der TC Winterbach bei seinem Amtsantritt zunächst 18 Jugendliche, die am Training teilnahmen, so waren es nach nur wenigen Monaten 55 Kinder. Seine bis heute ununterbrochene Tätigkeit im Verein ist beispiellos und noch immer von gleichem Elan geprägt wie vor 33 Jahren. Einige Jahre engagierte er sich sogar als Jugend- und Sportwart in Personalunion. In dieser weiteren Funktion prägte er die Geschicke im sportlichen Bereich maßgeblich mit. Aktuell bringt er sich als 1. Vorsitzender im Verein ein. Diese Position hat er seit 2005 inne, nachdem er ab 1993 als 2. Vorsitzender für den Verein arbeitete. Im Saarländischen Tennisbund zeigt Dieter Schwan ebenfalls großen, jahrzehntelangen Einsatz. Dort ist er heute das Präsidiumsmitglied mit der längsten Tätigkeit. Seine erste Station im Verband war ebenso die Jugendarbeit, die ihm nach wie vor sehr am Herzen liegt. Später wechselte er in den Bereich Sport und ist derzeit als stellvertretender Verbandssportwart tätig. Darüber hinaus beteiligt er sich seit vielen Jahren in einer Arbeitsgemeinschaft zur Entwicklung einer Turnierverwaltungssoftware.

Gabi Steuer (Illingen) ist seit vielen Jahren auf Bundesebene, Landesebene, im Landkreis Neunkirchen und in der Gemeinde Illingen außerordentlich aktiv. Sie hat sie mit ihrer Arbeit im Bereich Sport- und Jugendförderung und interkommunale Zusammenarbeit sowie mit ihrer Verbandsarbeit im saarländischen Turnerbund und in der saarländischen Sportjugend enorm viel geleistet. Begonnen hat ihr Einsatz im Turnverein Illingen als Jugendwartin von 1978 bis 1979. Danach hatte sie das Amt der Schatzmeisterin acht Jahre lang inne und war von 1981 bis 1982 zusätzlich Vorsitzende des Jugendrates. Seit nunmehr 36 Jahren übernimmt sie die Funktion als erste Schatzmeisterin, gerade in diesem schwierigen Amt eine außergewöhnlich lange Zeit. Seit 2007 leitet sie außerdem die Abteilung Fitness und Tanz des Turnvereins Illingen. Parallel zu dieser Aufgabe trainiert sie von Beginn an verschiedene Tanzgruppen und leitet wöchentlich mehrere Fitness-Kurse in diversen Sportarten wie Aerobic, Bodyforming, Pilates, Aroha und so weiter. Gabi Steuer ist ehrenamtlich darüber hinaus beim Turngau Blies tätig und war unter anderem sechs Jahre lang (2000 bis 2006) 1. beziehungsweise 2. Landesfachwartin für Aerobic beim saarländischen Turnerbund.  In diesem Jahr vertrat sie das Saarland mit zwei anderen Turnerinnen aus Illingen beim Gruppenbild der Welt Gymnaestrada in Amsterdam.

Maria Turner (Schmelz) ist seit 1996 Kampfrichterin bei den Landesjugendspielen der Förderschulen in Lebach. Vier Jahre später übernahm sie zudem das Amt der Landesfachwartin "Abteilung Bosseln" beim Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Saarland. Seit 2006 arbeitet sie als Übungsleiterin des Rehasports Orthopädie beim RG Hüttersdorf e. V. und seit 2014 als Übungsleiterin im Rehasport - Gymnastik im Wasser bei der Versehrtensportgruppe Haustadter Tal e. V. beziehungsweise beim Reha-Gesundheitssport Haustadt e. V. Im selben Jahr wurde sie zur 1. Vorsitzenden des RG Hüttersdorf e. V. gewählt. 2015 begann dann auch ihre Tätigkeit als Schiedsrichterin beim Para Bosseln bei verschiedenen Meisterschaften (Deutsche Meisterschaften, Landesmeisterschaften). Außerdem ist Maria Turner seit diesem Jahr Schiedsrichterin beim Para Kegeln auf verschiedenen Meisterschaften. Seit 2016 hat sie auch das Amt der Bezirkswartin der Bezirke Saarlouis und Merzig-Wadern beim Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Saarland e. V. inne. Vor drei Jahren übernahm sie das Amt als 2. Vorsitzende des BSG Riegelsberg e. V.

Martha Vollmann (St. Wendel): Von 1980 bis 1986 besuchte Martha Vollmann verschiedene Übungsleiterlehrgänge und Fortbildungen. Von 1982 bis 1990 begleitete sie außerdem die Kinder- und Jugendlichenfreizeit der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands. Vor 13 Jahren begann sie dann, beim Kneippverein St. Wendel Trainingsstunden zu geben. Diese Tätigkeit übte sie noch bis vor zwei Jahren aus. Sechs Jahre lang (2007 bis 2013) war sie außerdem als Übungsleiterin beim Turnverein St. Wendel aktiv und leitete einmal wöchentlich die Gymnastikstunde für Seniorinnen und Senioren. Ihr frühster und gleichzeitig längster Einsatz startete 1977 und dauert bis heute an: im Alter von mittlerweile 87 Jahren betreut Martha Vollmann zweimal wöchentlich eine Gymnastikgruppe von Seniorinnen und Senioren jeweils zwei Stunden für den Sport- und Turnverein Urweiler. Damit ist sie ebenfalls ein großartiges Vorbild für junge Menschen.

INFO

In Deutschland gibt es ca. 2,03 Millionen ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie freiwillige Helferinnen und Helfer (1.330.000 Männer und 701.000 Frauen)

Im Saarland waren es im Ehrenamtsbereich bei den Sportvereinen insgesamt ca. 32.000 Personen, davon rund 21.000 Männer und rund 11.000 Frauen.

Von den Funktionsträgerinnen und Funktionsträgern in den deutschen Sportvereinen werden rund 343 Millionen unbezahlte Arbeitsstunden pro Jahr erbracht. Der jährliche Beitrag zur volkswirtschaftlichen Wertschöpfung liegt damit bei ca. 4,1 Milliarden Euro.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

(240120) • Energie SaarLorLux erneut Partner des Filmfestival Max Ophüls Preis – „Haus der Zukunft“ und Kraftwerksschornstein erstahlen in den Festivalfarben